Information der Polizei

In letzter Zeit kommt es vermehrt zu Betrugshandlungen im Zusammenhang mit (Online-) Bestellungen, sowie zu Einbrüchen in Postkästen und Diebstählen von Postsendungen.

Online-Bestellungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie überall und zu jeder Tages- und Nachtzeit getätigt werden können. Lieferungen aus der ganzen Welt sind sehr einfach möglich und werden gern in Anspruch genommen. Dadurch kommt es insgesamt zu einem erhöhten Aufkommen und es kann davon ausgegangen werden, dass in beinahe jedem Haushalt online bestellt wird.


Dieser Umstand wird von Kriminellen genutzt, um sich auf unterschiedliche Arten und Weisen zu bereichern und Menschen finanziellen Schaden zuzufügen.

Fake-Shops

Manche Online-Shops locken mit sehr günstigen Angeboten, die deutlich unter dem üblichen Handelspreis liegen. Die Waren sind mittels Vorkasse zu bezahlen und werden entweder nicht oder in sehr geringer Qualität geliefert. Zudem gibt es manchmal versuchte Kontaktaufnahmen der Shop-Betreiber mit den Kundinnen und Kunden, um sie vom angebotenen Produkt zu überzeugen und sie zu binden.

Beachten Sie vor Internetbestellungen folgendes:
• Machen Sie keine Spontankäufe und vergleichen Sie die Produktpreise.
• Informieren Sie sich über den Online-Shop über Suchmaschinen und Preisvergleichsportale.
• Prüfen Sie das Impressum und die AGB des Online-Shops:
   o Vermeiden Sie Käufe bei Online-Shops, bei denen keine oder mangelhafte Angaben über den Verkäufer zu finden sind.
• Wählen Sie sichere Zahlungswege:
   o Kaufen Sie auf Rechnung oder Nachnahme.
   o Vermeiden Sie Vorkasse.
• Vermeiden Sie Kontaktaufnahmen, zu denen Sie möglicherweise aufgefordert werden.
• Betrachten Sie die Website des Shops genauer:
   o Vorsicht bei nicht funktionsfähigen „Unterseiten“.
   o Vorsicht bei vielen Rechtschreibfehlern.
   o Vorsicht bei auffallend vielen Fülltexten oder Bildern, die nicht notwendig scheinen.
• Kundenrezensionen sind kein Garant für gute Qualität, diese werden vom Verkäufer oft selbst abgegeben.
• Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl und bestellen Sie im Zweifel eher nicht.

Einbrüche in Postkästen/Diebstähle von Postsendungen

Nicht immer sind Personen, die im Internet bestellt haben, untertags zu Hause, um Sendungen entgegen zu nehmen. Dies führt dazu, dass manchmal eine Abstellgenehmigung vor der Wohnungstür erteilt wird, um sich den Weg der Abholung zur Post oder einem anderen Paketdienst zu ersparen. Sollte es keine Abstellgenehmigung geben, erfolgt die Hinterlegung einer Abholgenehmigung im Postkasten. Pakete können bis zu einer gewissen Größe mittlerweile schon beinahe überall aus Paketautomaten abgeholt werden. Bei Einbrüchen in Postkästen werden diese Verständigungen entfernt und die Pakete durch Kriminelle abgeholt.

Beachten Sie dazu folgendes:
• Erteilen Sie wenn möglich keine Abstellgenehmigung vor der Haus- oder Wohnungstür, wenn Sie wissen, dass sie zu den Lieferzeitpunkten selten zu Hause sind.
• Ersuchen Sie ev. eine Nachbarin oder einen Nachbarn Ihre Sendungen entgegenzunehmen.
• Leeren Sie Ihren Postkasten wenn möglich täglich oder bitten Sie eine Nachbarin oder einen Nachbarn dies zu tun.
• Aktivieren Sie e-Benachrichtigungen für Ihre Postsendungen, um im Falle einer Sendung online verständigt zu werden, damit Sie diese sofort selbst abholen können oder bitten Sie eine Nachbarin oder einen Nachbarn die Verständigung aus dem Postkasten zu nehmen.
• Vermeiden Sie Bestellungen kurz vor einem geplanten Urlaub oder längeren Abwesenheiten.
• Sprechen Sie sich mit Ihren Nachbarinnen und Nachbarn ab und melden Sie Auffälliges der nächsten Polizeidienststelle. Unterstützen Sie sich gegenseitig.

Erstatten Sie im Schadensfall Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.

26.09.2022